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An dieser Stelle werden Scriptzusammenfassungen der Referenten des Symposiums "Entwicklungshilfe"am10.07.2004 |
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Ruud Brouwers ehemaliger Direktor des stimuleringsfonds und Mibegründer des Nai, legte die Grundlagen, Ziele und Funktionsweisen der niederländischen Kulturpolitik dar, insbesondere bezüglich Architektur. Diese Politik investiert sowohl in Research und Design neuer räumlicher Konzepte als auch in die Vertiefung der öffentlichen Wahrnehmung von Architektur und Urbanismus. Es ist vor allem eine fördernde und stimulierende Politik auf vielen Ebenen. Die Grundlagen und Prinzipien dieser Politik werden von der Regierung formuliert und mit einem Budget ausgestattet. Die Umsetzung findet in klar definierten Programmen und Institutionen statt, die jenseits bürokratischer Einflüsse von kleinen, fachlich kompetenten Teams geleitet werden. Der stimuleringsfonds fördert Forschungsprojekte, Publikationen, Ausstellungen und Architekturzentren, jedoch keine Bauprojekte. Essentiell für diese Arbeit ist eine in der Politik verankerte Idee zeitgenössischer Kultur. www.archfonds.nl Stefan Bendiks Partner des belgisch-deutschen Büros &Mac226;artgineering aus Rotterdam, gab mit vier Projekten seines Büros konkrete Beispiele für die Umsetzung und für erfolgreiche Resultate niederländischer Architekturpolitik. Artgineering hatte für mehrere Arbeiten unterschiedliche Formen der Förderung erhalten. Staatliche Mikroinvestitionen ermöglichen dem Büro professionelle Produktivität in den Bereichen von Forschung und konzeptueller Arbeit. Das reicht von der Umsetzung eigener Projektideen bis zur Zusammenarbeit mit dem Raumordnungs- und Verkehrsministerium. So wird sukzessive die Reichweite und der Masstab des Arbeitsfeldes erweitert und durch Folgeaufträge konsolidiert www.artgineering.nl Siegfried Loos Sprecher der Interessensgemeinschaft Architektur aus Wien, stellte einen völlig anderen Ansatz der aktiven Architekturpolitik vor. Die ig-architektur baut in Eigenintiative, sozusagen von unten, eine neue, landesweite Organisation auf, die allen Architekturinteressierten offen steht und zumindest für die jüngere Generation der Architekten eine einflussreiche Stimme darstellt. Plenarversammlungen entscheiden über Themen und Aktivitäten der ig-architektur, die in kleineren Arbeitsgruppen weiterverfolgt werden. Die ig-architektur finanziert sich ausschliesslich durch die Beiträge der Mitglieder, im Moment etwa 160 Architekten. &Mac226;Es ist das Anliegen der igarchitektur zu einer Neudefinition des Berufsbildes beizutragen und die Liberalisierung unserer Berufsberechtigung nach zeitgerechten und EU-konformen Massstäben zu erreichen. Zentral sind die Bündelung gemeinsamer Interessen zu relevanten Aktionen und ein neuer Dialog zwischen Auftraggebern und Architekten über den potentiellen Mehrwert von Architektur. www.ig-architektur.at ENTWICKLUNGSHILFE 10/07/04 in München organisiert von PAM, der Positiven Architekten Mafia, www.pampampam.org Ulrike Rose, Vertreterin der Stiftung Baukultur, Berlin und Oliver Heiss, Vertreter der bayerischen Architektenkammer, München nahmen als Podiumsgäste an der anschliessenden Diskussion teil. Vor dem Hintergrund der Vorträge wurde die deutsche Situation mit ihren Chancen und Defiziten erörtert mit grosser Beteiligung aus dem Publikum. Auf allen Seiten ist der Wunsch nach mehr Bewegung und neuer Energie in der deutschen Architekturszene deutlich. Die Frage ist, wie das erreicht werden kann. Beide vorgestellten Ansätze enthalten Möglichkeiten und einiges ist auch in Deutschland bereits in Bewegung gekommen. Im nächsten Jahr wird die Gründung der bundesweiten Stiftung Baukultur stattfinden und die Länderkammern kümmern sich verstärkt um die jüngere Generation. Von aussen gesehen ist es das wichtigste, in Deutschland eine Idee von zeitgemässer Kultur zu entwickeln. Das heisst, neue Denk- und Arbeitsweisen zuzulassen, um Transparenz und Offenheit in der Kultur- und Förderpolitik zu schaffen, ebenso wie diese Politik zu enthierarchisieren. Zeitgemässe Kultur entsteht, nicht nur aber vor allem, in der jeweils jüngsten Generation und wird permanent mit grossem Engagement erarbeitet. Das ist das Kapital, das es zu nutzen und zu fördern gilt. PAM hat Entwicklungshilfe organisiert mit dem Anspruch, dass der angestrebte Impuls weitergeht und sich aus der Diskussion und den neuen Kontakten weiterführende Aktivitäten ergeben - was im Moment auch schon geschieht. Darüberhinaus kann PAM seine Ideen und sein Netzwerk anbieten, um mit anderen Personen und Organisationen an diesem Ziel zu arbeiten. Johannes Schele, PAM - Amsterdam www.pampampam.org www.archfonds.nl www.artgineering.nl www.ig-architektur.at www.stiftung-baukultur.de www.byak.de Entwicklungshilfe wurde ermöglicht durch finanzielle Unterstützung des stimuleringsfonds und des niederländischen Aussenministeriums und Kulturministeriums |
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